Adolphe Adam (1803-1856) ist vor allem Opern- und Ballettliebhabern noch ein Begriff, stammen doch aus seiner Feder Der Postillon von Lonjumeau sowie das Ballett Giselle. Ebenso wie viele andere bedeutende Komponisten der französischen Romantik war er Schüler von Anton Reicha. Wichtiger als dessen Förderung wurde für Adam allerdings die durch François-Adrien Boïeldieu. Obwohl Adam ganze 53 Opern und Ballette komponierte, ist den meisten Menschen heute vor allem die Melodie seines berühmten Cantique de Noël geläufig. Das Lied entstand 1847, in pathetischer Weise wird in ihm das Volk aufgefordert, auf die Knie zu sinken und seinen Erlöser anzubeten. Bis heute rührt diese Melodie viele Menschen an. Warum dies so ist, das ist die Leitfrage der funktionsharmonischen Analyse von Susanne Westenfelder.
Moderation: Lara Venghaus
Gedanken: Susanne Westenfelder
Musik: Lara Venghaus, Sopran & Michael Hoyer, Klavier
Susanne Westenfelder ist Musikjounalistin, Kritikerin und Regisseurin. Sie hat an unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten Lehraufträge inne.
Susanne Westenfelder publiziert u.A. in der Opernwelt, dem Magazin "Positionen" und der Zeitschrift der GMTH (Gesellschaft für Musiktheorie). Sie lebt und arbeitet in Berlin.