Gefallene Mädchen

"Das bejubelte Konzert mit klassischer Musik, [...] ist also für mich – einem von je her passionierten Liebhaber klassischer Musik – ein glanzvolles Erlebnis reich an tiefen Emotionen gewesen."

(Il Vulcanico)

Unter dem Titel "Gefallene Mädchen" präsentiert Lara Venghaus ein Opernrecital mit Arien von Figuren der Opernliteratur, die sich dem klassischen Rollenbild der Frau widersetzen.

Das Programm bringt so einige der bekanntesten Frauenfiguren der Oper zusammen: Carmen, Fiordiligi oder Musetta zum Beispiel. Diese Frauen sind interessante Charaktere, sie sind nicht nur schön und begehrenswert, sondern vor allem auch stark, sie leben ihr eigenes Leben, unabhängig von Männern, die ihnen Vorschriften machen. Es sind moderne Frauen, selbständig und unabhängig, die aber dennoch von der wahren Liebe träumen. Doch die Suche nach dieser endet, wie im wahren Leben auch, meist in einer Tragödie – je intensiver die Liebe, desto größer das Leid.

Populärstes Beispiel für den Titel des Programms ist gewiss Verdis La Traviata ("die vom Weg abgekommene"), deren große Szene ebenso zur Aufführung kommt wie die berühmte Gavotte "Obéisson" aus Massenets Oper Manon oder die Arie der Giuditta "Meine Lippen, sie küssen so heiß" aus der nach der Protagonistin benannten Operette von Lehar.

Der gedankliche Überbau wird durch kurze Zwischentexte geliefert, die sowohl den Kontext der vorgetragenen Arien als auch den inhaltlichen Zusammenhang erläutern und auf diese Weise die Möglichkeit zur eigenen Reflexion schaffen.

BTHVN 2020

"Musikist so recht

eine Vermittlung

des geistigen Wesens

zum sinnlichen."

 

- Ludwig van Beethoven

Anlässlich des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens im Jahr 2020 hat Lara Venghaus ein Programm entwickelt, welches die Wichtigkeit des großen Komponisten für die Fortentwicklung der Vokalmusik, insbesondere der Szene in der Oper, herauszuarbeiten beabsichtigt. Im Mittelpunkt des steht die große Szene der Leonore "Abscheulicher, wo eilst du hin" aus dem Fidelio, die als eine der formal und dramaturgisch ausgereiftesten Arienanlagen der klassischen und romantischen Oper überhaupt gelten kann; und um gerade diesen Sachverhalt für das Publikum erfahrbar zu machen, wird sie mit anderen Stücken umgeben, die als Vorläufer auf dem Weg dorthin bzw. als Weiterentwicklungen betrachtet werden können. Dazu zählen natürlich Beethovens eigene Arien wie die des Seraphim aus Christus am Ölberg oder die Konzertarie Ah, perfido. Interessant wird die genannte Entwicklung aber besonders dann, wenn man sie im Verhältnis zu Mozart auf der einen Seite, dessen Opern ja deutlich früher entstanden sind als der Fidelio, und dem etwas später tätigen Weber auf der anderen Seite zeigt. Wagt man von hier noch einen Blick in die italienische Oper, so wird die Gegenüberstellung der Entwicklung von Bellini und/oder Donizetti hin zu Verdi darüber Aufschluss geben, dass Beethovens Vokalmusik heutzutage vielfacht zu unrecht als sperrig und unsanglich dargestellt wird.


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